Ökostrom für das Burkardushaus

Das Burkardushaus am Dom wird seit Kurzem mit Ökostrom aus Wasserkraft durch die Würzburger Stadtwerke (WVV) versorgt. Für Maria Reuß, Leiterin des Tagungshauses, ein dringender und logischer Schritt: „Wir arbeiten an der Einführung eines Umweltmanagementsystems um unseren Tagungsbetrieb und die Bildungsarbeit, die hier geschieht, möglichst schöpfungsfreundlich zu gestalten.“ Ökostrom sei da ein erster und sehr einfach umzusetzender Schritt. Auch wirtschaftlich ließe sich das gut darstellen. Für Ökostrom ist schon lange kein großer Aufpreis mehr zu zahlen - wenn überhaupt.

Das Burkardushaus steht damit nicht allein. Bei der Verlängerung der Rahmenvereinbarung für Pfarreien und kirchliche Einrichtungen mit der WVV wurde diesmal komplett auf Strom aus Erneuerbaren Energien gesetzt. Pfarreien und einige größere Einrichtungen - etwa das Bischöfliche Ordinariat oder die für ihr Umweltmanagement zertifizierten Häuser Kilianeum - Haus der Jugend und Exerzitienhaus Himmelspforten wurden bereits vorher umgestellt. Mit der neuen Vereinbarung gilt dies nun auch für alle anderen Großverbraucher. Nach Aussage der WVV vermeiden die Pfarreien und Einrichtungen des Bistums Würzburg dadurch 2.522t CO2 pro Jahr. Dazu setzen die Stadtwerke auf Strom aus Wasserkraft - bestätigt vom TÜV Süd.

Doch damit nicht genug: Da das Bistum Würzburg größer ist als das Versorgungsgebiet der WVV verfügt die Diözese über zwei weitere Rahmenvereinbarungen mit e.on und NaturStrom, die soeben für 2018-2020 verlängert wurden. Auch hier wurde komplett der Strom aus fossilen Energieträgern und Atomkraft verbannt. Pfarreien und Einrichtungen können sich für einen der beiden Anbieter entscheiden oder - so vorhanden - mit ihrem regionalen Energieversorger verhandeln.

Auch bei e.on gibt es nun in der Rahmenvereinbarung nur noch regenerativ erzeugten Strom. Die NaturStrom AG setzt schon immer nur auf Strom aus Erneuerbaren Energien. Dies ist mit dem Grünen Strom Label zertifiziert, das die Umweltverbände BUND und NABU ins Leben gerufen haben. Wesentliches Kriterium ist ein fester Betrag, der aus dem Erlös jeder Kilowattstunde in neue Anlagen fließt, um die Energiewende voran zu bringen. Mittelfristiges Ziel ist es, dass Strom für kirchliche Einrichtungen möglichst komplett mit diesem Label versehen ist.